Mittwoch, Oktober 25, 2006

Trentemoller - Last Resort (LP)

Der Herbst ist die Jahreszeit der Vergängniss. Und wenn ich schon sterben muss und es wählen könnte, ich würde den Herbst nehmen. Vor meinem Grab soll eine bequeme Couch stehen, auf der mindestens zwei Verliebte Platz finden. Der Grabstein, den ich mir mit Freunden und Family-Buddies teile, soll eine Jukebox sein, und "Last Resort" gehört dann jedenfalls zu den Top 100, nein 10, die jeder dort abrufen kann. Tja, nur das mit den Gema-Gebühren müsste ich dann wohl vorher noch nachhaltig klären. *g*

Nein aber im Ernst, das ist mit das Schönste, was dieses Jahr hervorgebracht hat. Schöner kann Herbst nicht klingen. Nur logisch, dass die Scheibe genau 23 Tracks besitzt, aber das ist jetzt eine andere Geschichte. Dabei streift er so leicht die Genres Dub, Ambient, Lounge.

"Take Me Into Your Skin" beginnt leicht und vorsichtig, will ja unter Deine Haut, der zweite Streich "Vamp" buttert gleich mit einem herrlich kranken Bass schmierig, verklebte Beats in deine Ohren, dass ein unbemerktes Mitwippen sicherlich keine Seltenheit sein wird. Nach dem garnicht so "Evil Dub" kommt ein erster Klangbild-Höhepunkt "Always Something Better". Das kühle "While The Cold Winter Waiting" ist nur eine kurze Pause auf dem Weg zur nächsten Exstase, dem "Nightwalker". Das ist Deep Dub wie es einfach besser nich geht. "I love this Music, I love this philosophy". Das ganze Release ein Höhepunkt der Woche, nein des Monats, oder des Jahres, oder überhaupt. Und wer glaubt, das Album nun zu kennen, dem sei gesagt es warten noch weitere 17 wunderbarphantastische Klangkunstperlen darauf ausgepackt zu werden.

zu haben ab: 6.10.06
Album: The Last Resort
Label: Poker Flat (rough trade)
Musik/Text: n/a
Schublade: AmbienDeepDub

Tracklist:
CD 1:
01 - Take Me Into Your Skin - 7:44
02 - Vamp - 4:32
03 - Evil Dub - 6:15
04 - Always Something Better - 6:09
05 - While The Cold Winter Waiting - 5:03
06 - Nightwalker - 4:08
07 - Like Two Strangers - 3:25
08 - The Very Last Resort - 8:31
09 - Snowflake - 7:32
10 - Chameleon - 6:56
11 - Into The Trees (Serenetti Part 3) - 7:21
12 - Moan - 5:50
13 - Miss You - 4:03

CD 2:
01 - Always Something Better (Vocal Version) - 6:11
02 - Moan (Vocal Version) - 5:45
03 - Physical Fraction - 7:02
04 - Polar Shift - 8:27
05 - Chameleon - 7:57
06 - Sunstroke - 8:23
07 - Always Something Better (Trentemoller Remix) - 7:59
08 - Nam Nam - 5:40
09 - Killer Kat - 7:06
10 - Rykktid - 5:11
11 - Prana - 6:25




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Aspirant der 43. KW 2006 für die wöchentliche KlingKlang-Wundertüte

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

...diese musik ist tatsächlich mal auskomponiert bis ins detail. na gut. letztlich bleibt es doch ein geknirzel und gezirpe mit zwar feinen mikroänderungen, viel bass – okay – aber nahezu melodiefrei. bei licht besehen steckt nicht soviel drin. Nervt nach dem dritten anhören. das konnten jan jelinek oder akufen besser. ein königreich für einen guten musiktipp: sfxartist@online.de

wunderland hat gesagt…

Wie schön das Geschmack was so wunderbar subjektives ist. Und wie phein das geknirze und gezirpe von Herrn Trentemöller doch ist. Und auch das wohl dosierte, eben wenig nervige, Effektgeschraube passt wunderbar zum Herbst, der eigentlich dieses Jahr viel zu hübsch für diesen Tonträge ausgefallen ist. War bisher einfach zu wenig grau-in-grau, zuviel Herbstsonne. Ansonsten hab ich das Teil laut last.fm (User Oz4u) schon 5mal gehört und freu mich schon auf die nächsten 35mal. Axo ansonsten hörmal Janosh Moldau (KW 41) oder plus49 (kommt am Freitag mit "Ich Engel"). Bisschen mehr Farbe, bisschen weniger Ton-sur-Ton.

cu
Oz